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Die Bedeutung der Bodenbiologie

Wenn ein Baum oder eine Pflanze nicht gut gedeiht – oder (buchstäblich) am Boden liegt – dann ist dies in vielen Fällen auf die Menge an Feuchtigkeit zurückzuführen, die ein Baum aufnehmen kann. Unsere Feuchtigkeitssensoren und die dazugehörigen übersichtlichen Dashboards können Ihnen dabei helfen: Sie sorgen dafür, dass Sie als Verwalter genau sehen können, welche Bäume Sie wann bewässern können.

Es kann jedoch vorkommen, dass ein Baum zwar perfekt bewässert wird, aber trotzdem schlecht gedeiht. In solchen Fällen ist es wichtig, den Boden in einem größeren Zusammenhang zu betrachten. Unsere Bodenleben-Sensoren spielen dabei eine wichtige Rolle.

Eine umfassendere Sichtweise

Ausgehend von dieser breiteren Sichtweise untersuchen wir, ob es ein Gleichgewicht zwischen Bodenbiologie und Mineralienhaushalt gibt. Wir gehen über die Bestimmung der verfügbaren Nährstoffe, die Bestimmung des Feuchtigkeitsgehalts oder die Erfassung bestimmter Bodenorganismen hinaus. Wir konzentrieren uns auf die Messung und Optimierung der wichtigsten Bodenprozesse. Wir schaffen auch ein gutes Bodenmilieu, in dem die mikrobiologischen und chemischen Prozesse optimal funktionieren. Prozesse, die für die Ernährung des Baumes unerlässlich sind. Um diese Prozesse in den Griff zu bekommen, nutzen wir unsere einzigartigen Bodenleben-Sensoren und selbst entwickelte Bodenanalysen.

Die Messung wesentlicher Prozesse

Es mag etwas seltsam klingen, aber eigentlich wissen wir nicht sehr genau, wie ein gut entwickeltes Bodenökosystem aussieht. Es gibt viele Organismen, die im Boden wichtige Funktionen erfüllen können. Jeder Organismus hat seine eigene Vorliebe für bestimmte Bedingungen: Manchmal sind sie zahlreich, unter anderen Umweltbedingungen jedoch nicht. Da die wesentlichen Prozesse im Boden von vielen verschiedenen Organismen ausgeführt werden, laufen sie unter sehr unterschiedlichen Bedingungen ab.

Genau aus diesem Grund werden mehr Erkenntnisse gewonnen, wenn wir den Schwerpunkt von einzelnen Bodenorganismen auf die Bodenprozesse verlagern, die für die Gesundheit der Grünflächen wesentlich sind. Mit unseren Sensoren und Laboranalysen konzentrieren wir uns daher auf die beiden wichtigsten Prozesse:

  1. Nährstoff-Recycling. Dem Boden wird ständig neues organisches Material zugeführt. Dazu gehören Laubstreu, Äste, tote Wurzeln und tote (Mikro-)Organismen. Diese Materialien enthalten wichtige Mineralien für die Begrünung, aber das organische Material muss erst in eine Form umgewandelt werden, die von den Pflanzen aufgenommen werden kann. Bei diesem Prozess spielen unter anderem verschiedene Pilz- und Bakteriengruppen eine Rolle.
  2. Außerdem gibt es eine wunderbare symbiotische Beziehung im Boden. Symbiotisch bedeutet, dass es sich um eine Austauschbeziehung handelt, bei der beide Organismen profitieren. Bäume und andere Pflanzen produzieren durch Photosynthese Energie, die sie in Form von Zuckern speichern. Über die Wurzeln teilen sie diese Zucker mit dem Bodenleben. Im Austausch für diese Nahrung arbeiten verschiedene Mikroorganismen daran, Nährstoffe aus dem Boden für den Baum freizusetzen. Dadurch werden Nährstoffe verfügbar, die weiter von der Wurzel entfernt sind oder von der Wurzel selbst nur schwer mobilisiert werden können.

Durch die Messung des Sauerstoffgehalts und des Säuregehalts in der Wurzelzone des Baumes erhalten wir beispielsweise einen besseren Einblick in das Bodenmilieu. Wir können feststellen, ob die Bodenumgebung für Organismen geeignet ist, die diese wichtigen Prozesse durchführen können. Der Sauerstoffverbrauch gibt Aufschluss darüber, ob zu einem bestimmten Zeitpunkt eine wesentliche Aktivität der Bodenorganismen stattfindet. In Verbindung mit unseren Laboranalysen können wir sogar feststellen, welche Nährstoffe dem Baum durch die Mikroorganismen zugeführt werden können.

Die Bodenleben-Sensoren: einzigartig auf dem Markt

Die Platzierung eines Sensors im Boden ist nicht besonders, aber unser Ansatz und unsere Vision sind einzigartig. Wir kombinieren diese Sensoren mit komplexen mathematischen Modellen, Bodenanalysen und einer wissenschaftlichen Grundlage. Das erfordert mehr Arbeit – zum Beispiel im Bereich der Kalibrierung –, zahlt sich aber doppelt aus.

Verschiedene Kommunen und Fachhochschulen in den Niederlanden arbeiten bereits mit unseren Sensoren und sind sehr begeistert davon. Mit unseren Sensoren und unserer Arbeitsweise wollen wir nicht nur die Niederlande, sondern ganz Europa erobern. Dabei haben wir eine übergreifende Aufgabe: die Distanz zwischen Mensch und Natur zu verringern, was zu ökologischem, wirtschaftlichem und sozialem Nutzen führt.  

Gino Smeulders.
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